Tiberius Sempronius Gracchus (Konsul 177 v. Chr.)

Tiberius Sempronius Gracchus der Ältere (* um 220 v. Chr.; † um 150 v. Chr.) war ein römischer Politiker des 2. Jahrhunderts v. Chr. Er unterstützte als Volkstribun den im Verlauf der Scipionenprozesse verurteilten Lucius Cornelius Scipio, obwohl er ein politischer Gegner der Scipionen war. In seiner Prätur 180 v. Chr. erhielt er Hispania citerior als Provinz und kämpfte dort erfolgreich gegen die Keltiberer. Auch in den beiden folgenden Jahren setzte er den Krieg fort und schloss schließlich 178 v. Chr. mit dem iberischen Stamm einen langfristigen Frieden. Für diese Kriegstaten durfte er einen Triumph abhalten und 177 v. Chr. sein erstes Konsulat antreten, in welcher Stellung er in bis ins folgende Jahr dauernden Kämpfen einen Aufstand sardischer Stämme niederschlug. Dafür wurde ihm 175 v. Chr. ein zweiter Triumph gewährt. Die ihm 169 v. Chr. übertragene Censur übte er sehr streng aus und ging vor allem gegen römische Kapitalisten vor. 165 und 161 v. Chr. reiste er als Gesandter in die Staaten des hellenistischen Ostens und war 163 v. Chr. zum zweiten Mal Konsul. Verheiratet war er mit Cornelia, einer Tochter des Publius Cornelius Scipio Africanus, mit der er die beiden als Volkstribunen bekannten Söhne Gaius und Tiberius Sempronius Gracchus hatte.


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